Laut der Abteilung für Straßenwertmanagement (ÚHP) des slowakischen Finanzministeriums könnte die Variante mit dem höchsten gesellschaftlichen Ertrag diejenige sein, welche die Fertigstellung des D1-Autobahnabschnitts an der Grenze zur Ukraine mit einem tunnelosen Dargovi-Pass-Übergang und einer südlichen Umfahrung von Michalovce plant. Ihrer Bewertung zufolge könnten Kosteneinsparungen erzielt werden, indem der Autobahnabschnitt von Michalovce bis zur Staatsgrenze im ersten Abschnitt im Halbprofil gebaut wird. Die ÚHP stützte sich in ihrer Analyse auf die von der Nationalen Autobahngesellschaft (NDS) veröffentlichte Machbarkeitsstudie.
In der Studie wurden zehn Streckenvarianten untersucht, allesamt mit vier Fahrspuren über den gesamten Korridor. Keine der Varianten hatte solch einen Nutzen, der die Kosten überstieg. Die empfohlene Variante mit einer tunnelosen Dargovi-Trassierung, nördlicher Umfahrung und geschätzten Kosten von 1,4 Milliarden Euro, einschließlich Mehrwertsteuer, wurde festgelegt. Günstigere D1-Korridorführung Laut ÚHP hat die Studie eine neue, günstigere D1-Korridorführung aufgedeckt, die den Durchgang durch das Dargovi-Pass ohne Tunnel und die Fertigstellung der Autobahn am Grenzübergang Vyšné Nemecké umfasst. Diese Variante verspricht im Vergleich zu den fast zehn Jahre alten ursprünglichen Plänen und den in den Raumordnungsplänen verzeichneten Linien effizienter zu sein. Laut der Bewertung des Finanzministeriums könnte diese Variante den höchsten gesellschaftlichen Ertrag bringen. Der gesellschaftliche Ertrag wäre wahrscheinlicher, wenn die Kosten der Route optimiert, das Verkehrsmodell umgestaltet und die Nutzen-Kosten-Analyse nach der aktuellen Methodik neu berechnet würden.
Die ÚHP zufolge können die Projektkosten optimiert werden, indem der Abschnitt von Michalovce bis zur Staatsgrenze im Halbprofil im ersten Abschnitt gebaut wird. Laut der Studie wäre das Halbprofil langfristig ausreichend, mit einer möglichen Kostensenkung von 72-193 Millionen Euro, je nach gewählter Variante. Der vollständige Ausbau könnte später erfolgen, wenn das Verkehrswachstum dies rechtfertigt. Weitere relevante Alternative Die ÚHP schlug vor, bei der Festlegung der Autobahnroute eine aktualisierte Analyse unter Anwendung des neuesten Methodik und aktualisierten Verkehrsmodells zu berücksichtigen. Ihrem Vorschlag zufolge wäre es sinnvoll, eine weitere relevante Alternative in Betracht zu ziehen und sich mit den Möglichkeiten der Kostenoptimierung zu befassen. Laut der Studie ist der D1-Abschnitt von Bidovice bis zur ukrainischen Staatsgrenze mehr als 70 Kilometer lang, und die Kosten werden auf 1,4–1,8 Milliarden Euro geschätzt, einschließlich Mehrwertsteuer. Der Korridor ist Teil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) und der Bau ist für den Zeitraum 2032 bis 2040 geplant. Die Finanzierungsquelle des Projekts ist derzeit unbekannt.